Was ist der Zweck eines Blindbereichs?
Im Allgemeinen ist ein Blindbereich eine wasserdichte Abdeckung in Form eines Weges, der um das Haus herum angelegt wird und an dessen Wände angrenzt. Bei Regen und Schneeschmelze tropft Wasser vom Dach, läuft die Wand hinunter, dringt in die Erdoberfläche ein und sammelt sich direkt in der Nähe des Fundaments und des Kellers.
Die Einwirkung von Feuchtigkeit auf Beton führt zu Rissbildung und allmählicher Zerstörung des Materials. Der Blindbereich sorgt dafür, dass Niederschlagswasser von den Hauswänden in eine sichere Entfernung abgeleitet wird, wo das Wasser ungehindert in den Boden abfließt, ohne die tragenden Elemente des Gebäudes zu berühren. In Kombination mit einem Entwässerungssystem ist der vollständige Schutz der Struktur gewährleistet.
Neben seinem Hauptzweck kann der Blindbereich zusätzliche Funktionen erfüllen:
- Er isoliert den Boden neben dem Haus und schützt ihn so im Winter vor dem Einfrieren. Dies trägt dazu bei, die Heizkosten für den Keller zu senken.
- Dient als Fußgängerweg um das gesamte Haus herum, sodass keine zusätzlichen Gehwege angelegt werden müssen.
- Schließlich spielt es auch eine dekorative Rolle und verleiht der gesamten Struktur ein vollendetes Aussehen.
Anforderungen und Eigenschaften
Unter Berücksichtigung der zu lösenden Aufgaben werden an den Blindbereich folgende Anforderungen gestellt:
- Wasserdichte Beschichtung;
- Die Abmessungen und die Konstruktion müssen das Abfließen von Wasser bis zu einer sicheren Entfernung gewährleisten.
- Die Beschichtung muss haltbar sein, damit Sie sich darauf bewegen können. und beständig gegen äußere Witterungseinflüsse;
- attraktive Optik.
Bei richtiger Anordnung erfüllt der Blindbereich die gestellten Aufgaben und bietet zuverlässigen Schutz für ein Privathaus und alle Nebenbauten auf dem Grundstück. Beim Eigenbau sind bestimmte Regeln zu beachten:
- Breite des Blindbereichs. Da sie die Ableitung von Niederschlag in eine sichere Entfernung gewährleistet, ist diese Eigenschaft einer der wichtigsten Parameter. Bauvorschriften schreiben vor, dass die Breite mindestens 20 cm über die Dachkante hinausragt. In der Regel wird die Größe ab der Position des Abflusses gezählt. Darüber hinaus hängt die richtige Wahl der Breite vom Beschichtungsmaterial, der Bodenart, der Größe des Bauwerks, dem Verwendungszweck und möglichen mechanischen Belastungen ab. Für ein Privathaus beträgt sie in der Regel mindestens 1 Meter.
- Tiefe. Bei der Wahl dieses Parameters ist es wichtig, die Bodeneigenschaften zu berücksichtigen. Wenn sich hebende Böden gefrieren, entstehen Belastungen, die den Blindbereich verformen und Risse rund um das Haus verursachen können. Auf schwach hebenden Böden ist die erforderliche Festigkeit der Beschichtung bereits bei einer Blindbereichsdicke von ca. 10 cm (einschließlich Polsterung) gewährleistet. Bei stark hebenden Böden muss die Dicke auf 20–25 cm erhöht werden.
- Bildung eines Oberflächengefälles. Damit Wasser schnell abfließen kann, muss der Blindbereich mit einem Gefälle von der Hauswand weg angelegt werden. Der optimale Wert liegt bei 3–4 Grad. Ein solches Gefälle gewährleistet den Schwerkraftfluss des Wassers und behindert die Bewegung von Personen entlang des Blindbereichs nicht.
- Höhe über dem Boden. Befindet sich der Blindbereich auf Bodenniveau, kommt es bei starkem Niederschlag zu Überschwemmungen. Dies kann durch eine Anpassung der Lesezeichenhöhe vermieden werden. Die Unterkante sollte mindestens 5 cm über dem Boden liegen.
- Dehnungsfugen. Er muss zwischen der Abdeckung des Blindbereichs und der Hauswand verbleiben. Der Spalt verhindert das Auftreten von Belastungen bei der Wärmeausdehnung von Materialien. Fehlt er, kann in der Kontaktzone eine Belastung auftreten, die zu Betonrissen führen kann. Die Spaltbreite beträgt üblicherweise etwa 10 mm. Diese Anforderung macht es notwendig, einen Blindbereich um das Haus erst nach Fertigstellung der Wände anzulegen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass der Spalt einen Kanal für das Eindringen von Wasser zum Fundament darstellt und daher von oben abgedeckt werden sollte. Normalerweise wird zu diesem Zweck im Kellerausbau ein kleines Vordach vorgesehen, das verhindert, dass Wasser an der Wandoberfläche herunterfließt.
Beim Anordnen der Struktur mit eigenen Händen ist es wichtig zu beachten, dass der Blindbereich um das Haus vor den Wurzeln großer Pflanzen (Bäume und Sträucher) geschützt werden muss. Sie sollten in einem Abstand von mindestens 1,5 m vom Rand der Beschichtung ausgerissen werden.
Die Einrichtung des Blindbereichs erfordert das Vorhandensein von zwei Hauptelementen. Der untere Teil ist der Untergrund. Er ist die Basis der oberen Beschichtung und soll die Oberfläche ebnen, ein Absinken der Beschichtung und negative Auswirkungen des darunter liegenden Bodens verhindern. Eine einfache Version des Untergrunds sind 2 Schichten Lehm. Lehm ist ein gutes Abdichtungsmaterial, das vor dem Eindringen von Feuchtigkeit schützt, seine Festigkeitseigenschaften erlauben jedoch keinen Einsatz unter erheblichen Belastungen. Am häufigsten wird der Untergrund durch Auffüllen mit Sand und Schotter (Kies) hergestellt. Eine gut verdichtete Tragschicht kann Verformungen der Beschichtung verhindern.
Die Außenbeschichtung wird auf den Blindbereich aufgetragen. Je nach Ausführung kann der Blindbereich in die folgenden Typen unterteilt werden:
- Hart. Die Beschichtung bildet einen harten, haltbaren Weg. Gängige Optionen sind Blindbereiche aus Asphalt und Beton. Die Hauptvorteile sind Festigkeit, Witterungsbeständigkeit und eine Haltbarkeit, die mit der Haltbarkeit des Fundaments vergleichbar ist. Nachteile sind höhere Kosten und die Notwendigkeit einer Isolierung und zusätzlichen Abdichtung. Eine harte Beschichtung wird am häufigsten für Privathäuser verwendet.
- Weicher Blindbereich. Dies ist eine einfache und kostengünstige Art der Anordnung. Dazu werden mehrere Schichten Schüttmaterial aufgetragen. Die Konstruktion umfasst eine Abdichtung aus Dachpappe, die auf den Untergrund aufgetragen werden muss. Dann wird eine trockene Mischung aus Sand und Schotter zu gleichen Anteilen gegossen. Die Schichtdicke beträgt 10 cm. Darüber wird feiner Kies geschüttet (die Größe der Elemente beträgt nicht mehr als 5 mm). Weiche Jalousien haben eine kurze Lebensdauer (bis zu 7 Jahre) und werden üblicherweise als temporäres Entwässerungssystem verwendet. Zudem entspricht ihr Aussehen nicht den Designervorstellungen.
- Halbstarr. Sie haben das attraktivste Aussehen. Die Beschichtung kann aus Pflasterplatten, Pflastersteinen, Steinen oder Stahlbetonplatten bestehen. Diese Art von Jalousien kann auf leicht hebenden Böden und bei tiefem Grundwasser hergestellt werden. Die Haltbarkeit der Beschichtung beträgt mehrere Jahrzehnte. Die Technologie ist recht arbeitsintensiv, aber die Eigentümer werden von der Ästhetik und der Möglichkeit, verschiedene Designlösungen zu nutzen, angezogen.
In einigen Fällen wird eine isolierte Jalousie angeordnet. Es ist ratsam, sie um ein Wohngebäude mit Heizung herum zu bauen, um Energie zu sparen. Tatsächlich handelt es sich um eine starre Konstruktion, bei der zusätzlich Wärmedämmstoffe unter der Außenbeschichtung verlegt werden müssen. Die Isolierung kann mit Schaumstoff oder extrudiertem Polystyrolschaum erfolgen.
Welches Material eignet sich am besten?
Bei der Auswahl der Materialien für die Schaffung eines Blindbereichs rund um ein Haus geben Experten folgende Empfehlungen:
- Sand. Er wird für den Untergrund benötigt. Am besten geeignet sind Steinbruch- und Flusssand.
- Schotter. Sie können verschiedene Fraktionen verwenden. Feiner Schotter bis zu einer Größe von 5 mm eignet sich zum Verfüllen. Beim Verlegen der verdichteten Schicht werden Elemente bis zu 20 mm empfohlen. Für großflächige Bauten (große Bauwerke) werden Fraktionen über 40 mm verwendet. Die Schotterelemente selbst können spitzwinklig, flach, quader- oder keilförmig sein.
- Ton. Dies ist ein kostengünstiges Material zum Verlegen der ersten Abdichtungsschicht.
- Gummigranulat. Es ergibt eine hochwertige, weiche Beschichtung. Diese Struktur besteht aus zwei Schüttschichten, zwischen denen ein Glasfasernetz angebracht wird. Sie können vorgefertigtes Rollenmaterial mit einer Breite von 30–60 cm verwenden.
- Geomembranen und Geotextilien. Diese Materialien wirken als Filter, lassen Wasser ungehindert durch, verhindern aber, dass Sand aus dem Untergrund wandert. Sie können Geotextilien von Marken wie Tefond, Izostud und TechnoNIKOL verwenden.
- Asphalt. Er ergibt eine relativ robuste, glatte Oberfläche, die als Gehweg genutzt werden kann.
- Beton. Bei der Herstellung von Beton für Blindbereiche wird empfohlen, eine Zementmischung mit einer Qualität von mindestens M200 zu verwenden (meistens wird M300 verwendet). Zement-Sand-Mörtel wird im Verhältnis 1:3 oder 1:4 hergestellt. Bei Bedarf an erhöhter Festigkeit erfolgt die Bewehrung mit einem Stahlgitter mit einem Drahtdurchmesser von 4–6 mm.
- Blähton und Keramikbeton. Sie tragen zur Schaffung eines isolierten Blindbereichs bei. Im ersten Fall wird eine weiche Struktur hergestellt. Keramikbeton, eine Mischung aus Beton und Blähton, ermöglicht die Bildung einer harten Beschichtung mit wärmedämmenden Eigenschaften.
Um den dekorativen Effekt zu verstärken, kann die Beschichtung aus Keramik- oder Pflasterplatten bzw. Pflastersteinen bestehen. Sie können auf einem verdichteten Untergrund oder auf einer Betonschüttung verlegt werden.
Wie erstellt man einen blinden Bereich mit eigenen Händen?
Beim Bau von Privathäusern wird meist ein harter blinder Bereich mit Betonfüllung angelegt. Die Vorgehensweise wird unten beschrieben.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Arbeitsschritte:
1. Vorbereitende Tätigkeiten. In dieser Phase werden das Schema des Blindbereichs, seine Abmessungen und die technologischen Methoden ausgewählt. Der Platz für seine Anordnung wird von Bauschutt befreit und eingeebnet. Die Wurzeln großer Pflanzen werden ausgerissen.
2. Markieren des Blindbereichs. Der Referenzpunkt wird entlang der am weitesten hervorstehenden Dachkante gesetzt. Von dort wird eine Senkrechte zur Bodenoberfläche abgesenkt und etwa 20 cm zurückgezogen. Oft wird eine einfachere Methode verwendet.
Mit einem Maßband wird 1 m von der Hauswand gemessen und Pfähle in die Ecken getrieben. Beim Anlegen eines Blindbereichs um ein großes Haus werden alle 2,5–3 m Markierungen mit Pfählen angebracht. Dazwischen ist eine Markierungsschnur gespannt, die die Grenzen der oberen Abdeckung markiert.
3. Erdarbeiten. Um einen Blindbereich manuell mit Schaufeln um das Haus herum anzulegen, müssen entlang des gesamten Hausumfangs 15 bis 30 cm tiefe Gräben ausgehoben werden. Die Tiefe muss dem Projekt entsprechen. Die Grabengrenzen werden entsprechend den Markierungen ausgerichtet. Um einen Dämpferspalt zu bilden, wird eine Polyurethanschaumfolie auf die Gebäudewand aufgebracht. Der Boden des Grabens wird sorgfältig verdichtet und ein von der Hauswand wegführender Hang geformt.
4. Verlegen des Untergrunds. Dieser wird in Form einer komplexen, geschichteten Struktur geformt. Geotextil, Abdichtung, eine 10–15 cm dicke Sandschicht, eine ebenso dicke Schotterschicht und eine zweite Schicht Abdichtung werden nacheinander aufgetragen.
Für eine gute Verdichtung wird der Sand während des Verlegens mit Wasser angeschüttet. Beim Anlegen einer Schotterschicht wird eine bestimmte Reihenfolge eingehalten: Zuerst werden grobe Fraktionen eingebracht, und darauf wird Schotter mit Elementen unter 5 mm Körnung platziert.
5. Montage des Unterbaus der Hartbetonschicht. Zuerst muss die Schalung montiert werden, die dazu beiträgt, den Blindbereich über den Boden anzuheben. Entlang der Unterkante der Betonschicht wird eine Schalung aus Holzbrettern montiert. Sie muss mit den Markierungen ausgerichtet werden.
Auf dem Untergrund wird eine Wärmedämmung angebracht (sofern projektseitig vorgesehen). Dazu wird ein bis zu 50 mm dickes Band aus extrudiertem Polystyrolschaum verlegt. Anschließend folgt die Bewehrung. Als Bewehrung werden üblicherweise Stahlstäbe mit einem Durchmesser von 6–8 mm verwendet. Sie werden in Form eines Gitters mit einer Maschenweite von 15×15 cm verlegt.
6. Betonieren. Um eine steife Beschichtung richtig zu gießen, ist es notwendig, eine Betonlösung mit der optimalen Konsistenz vorzubereiten. Sie sollte nicht zu flüssig sein und die Herstellung des gewünschten Gefälles mit einem handelsüblichen Handwerkzeug ermöglichen.
Die Lösung kann manuell oder in einem Betonmischer gemischt werden. Sie wird in die Schalung gegossen, wobei die Oberfläche verdichtet und geebnet wird. Wie der Blindbereich gefüllt wird, ist auf dem Foto dargestellt.
Nach dem Füllen muss sichergestellt werden, dass der Beton allmählich aushärtet. Dazu wird der Blindbereich mit Polyethylenfolie abgedeckt. Die Betonoberfläche wird 2-3 Tage lang regelmäßig befeuchtet. Die vollständige Aushärtung des Materials erfolgt innerhalb von 3-4 Wochen, wenn der Beton seine maximale Festigkeit erreicht hat.
Video
Im Video ist zu sehen, wie der Blindbereich rund um das Haus hergestellt wird.
Der Blindbereich spielt eine wichtige Rolle beim Schutz des Fundaments und des Kellers des Hauses vor sedimentärer Feuchtigkeit. Die Wahl seiner Ausführung hängt von der Größe des Bauwerks, den klimatischen Bedingungen, der Bodenzusammensetzung, den mechanischen Belastungen und den finanziellen Möglichkeiten ab. Sie können den Blindbereich selbst gestalten, müssen hierbei jedoch die geltenden Bauvorschriften und Bestimmungen einhalten.
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